Rehbock im Fernglas

Mit meinem Feldstecher bewaffnet, machte ich einen Spaziergang durch den Wald. Als ich auf dem Waldweg um eine Kurve bog, überraschte ich ein Reh, das gleich das Weite suchte. Etwas enttäuscht über meine Unaufmerksamkeit lief ich den eingeschlagenen Weg weiter entlang, der sich später wiederum etwas mehr als 90° Grad wendete. Als ich um die erneute Kurve kam, sah ich etwas weiter unten in der Ferne einen rotbraunen Hintern. Ich dachte erst, dass es sich um das selbe Tier handelte, das ich zuvor aufgescheucht habe, bis ich bemerkte, dass es erstens grösser war und zweitens ein Geweih trug.

Ich schlich mich dem Tier an und kam immer näher. Währenddessen beobachtete ich es immer wieder mit meinem Feldstecher und war begeistert von der Qualität des Bildes das sich mir bot. Der Rehbock fühlte sich nicht beobachtet und frass gemütlich weiter, während er dem Waldweg entlang nach unten schlenderte. Ich versuchte immer wieder aufzuschliessen, damit ich das Tier durch das Fernglas sehr nahe beobachten konnte. Als es an der Kreuzung ankam, drehte es sich nach links, wo der Weg etwas weiter unten sich wieder mir zu wandte. Da der Bock hinter den Bäumen stand, konnte ich auf dem oberen Weg auf gleiche höhe aufschliessen und betrachtete diesen durch das Glas. Es war faszinierend ihn zu beobachten und zu sehen wie er immer wieder frass und mit seiner Zunge über die Schnauze wischte.

Als ich ihn so beobachtete, sah er mir direkt in die Augen. Ich versuchte mich nicht zu bewegen aber ich war so auffällig gekleidet, dass er jede kleinste Bewegung war nahm und unsicher wurde. So machte er sich mit raschen Sprüngen von dannen und suchte das Dickicht auf. Voller Freude über meine erfolgreiche Beobachtung lief ich anschliessend weiter.

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