Als ich meine Eltern letztens besucht habe streiften wir durch den, auch in der kälteren Jahreszeit, gut gedeihenden Garten. Mein Vater investiert immer viel Zeit für dessen Pflege und man sieht, dass er sich mit Hingabe um diesen kümmert. Am Ende der Beeten standen einige Lavendelsträucher, welche in den Blütenmonaten immer häufig von Bienen und Hummeln besucht werden. Nun waren sie aber verblüht und standen eigentlich zum Schneiden bereit. Mein Vater machte mich dann allerdings auf eine Art Kokon aufmerksam, der sich in der Mitte des einen Strauches befand. Er hatte einen Durchmesser von etwa zwei Zentimeter. Verwundert und neugierig betrachtete ich diese runde und irgendwie kunstvolle Kugel, welche am oberen Ende eine Öffnung hatte. Da ich ein solches Ding noch nie gesehen habe, wusste ich nicht wirklich um was es sich handelt, vermutete aber irgendeine Verpuppung einer Raupe oder ein Art Nest einer Spinne.
Nach meinen Recherchen im Internet wurde ich fündig und stellte überrascht fest, dass es sich um ein Tier handelt, über das ich auch schon geschrieben habe. Es ist der Kokon einer Wespenspinne, in diesem sie ihre etwa 400 Eier ablegt. Die Wespenspinne kann mehrere solche Kokons bauen und verteilt diese im Umkreis ihres Netzes. Anschliessend bewacht sie diese noch eine Weile, bis sie das Netz verlässt und sie diese schlussendlich alleine ihrem Schicksal überlässt. Die jungen Spinnentiere schlüpfen erst im Frühjahr und sind so schon vor ihrer Geburt auf sich selbst gestellt.