Glattalp – Bisisthal

Abenteuerlustig und Weglos

Eigentlich wollte ich meine heutige Wandertour erst nicht hier auf meiner Seite präsentieren, da sie nur etwas für abenteuerlustige Personen ist, die gerne mit einem GPS auf Wanderschaft gehen. Ich habe mich schlussendlich doch noch dazu entschlossen, da ja jeder selbst entscheiden kann, was er sich zumutet und was nicht.

Ich habe die Route von einer 1:25000 Karte übernommen aber ein paar Wege sind nicht mehr komplett vorhanden und da hilft einem das GPS weiter. Es ist nicht wirklich gefährlich, wenn man gutes Schuhwerk träg und trittsicher ist. Vom Schwierigkeitsgrad her übersteigt es meiner Ansicht nach ein T3 nicht. Auch zu beachte ist, dass es praktisch keine Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Also genügend Proviant und Wasser mitnehmen. Eine gute alternative zu dieser Route, bietet die Wanderung von der Glattalp über den Mären zum Urnerboden T3+ (Tourenbeschrieb folgt. Wer nicht warten möchte, kann die Route im Buch „Alpinwandern: Zentralschweiz Glarus / Alpstein“ finden).

Die Tour führt von der Glattalp zur Charetalp über das Heidenstäfeli zum Rätschtal ins Bisisthal bei Mettlen. Am besten fährt man mit dem Postauto von Muotathal SZ bis zur Sahli Seilbahnstation im Bisisthal und von da mit der Seilbahn hoch bis zur Glattalp. Da es sich um eine kleine Kabine handelt (wird nicht Doppelspurig befahren),  in der max. 10 bis 15 Personen platz haben, lohnt es sich je nach Wetter und Saison, etwas mehr Zeit ein zuberechnen. Wir mussten heute etwas mehr als eine Stunde warten. Man kann die Fahrkarten für die Seilbahn aber vor Ort an der Kasse kaufen und dann die Wartezeit in der Bergwirtschaft Sahlin Alp verkürzen. Es ist auch Ratsam Informationen über den Seilbahnbetrieb einzuholen.

Bei der Glattalp (1869 m) startet die Tour nach links, vorbei an der Glattalphütte Richtung Grossbodenkreuz (Kuppe zum Pfaff 2050 m). Hier hat man den ersten Aufstieg überstanden und es geht abwärts zur Charetalp. Der Weg führt über saftige Wiesen, auf denen überall Kühe und Schafe weiden. Bei der Charetalphütte angekommen (einzige Möglichkeit während der Wanderung für eine kleine Verpflegung), muss man den Pfad direkt bei der Hütte vorbei einschlagen, wo auch der nächste Anstieg wartet. Der Weg ist bis hier hin immer noch offiziell und gut sichtbar.

Erst nach dem der zweite Anstieg geschafft ist, kommt man an einen Wegweiser, an dem nur zwei Richtungen angezeigt werden. Die aus der man gekommen ist und die geradeaus weiter den Hang hinauf. Hier muss man links abbiegen und das kleine Tal Chilchbüelen hinaus laufen, vorbei am Heidenstäfeli Richtung Robutzli. Die Bergwanderweg-Markierungen wurden an den meisten Orten übermalen aber ein Weg ist oft noch leicht sichtbar. Das Gebiet ist voller Murmeltiere, die immer wieder ihre pfeifende Rufe absetzen und man sehr gut beobachten kann. Aus Respekt vor der Natur die Tiere bitte nicht unnötig verängstigen. Am Ende des Tals darf man nicht erschrecken. Ist man noch etwas entfernt, kommt es einem vor als ob man auf einen Abgrund zu läuft. Es ist halb so wild wie es aussieht aber trotzdem sollte man beim hinuntersteigen zum Robutzli Vorsicht walten lassen.

Unten angekommen läuft man wieder auf einem markierten Bergwanderweg rechts Richtung Geitenberg hinauf. Nach dem man dieser erklimmt hat, geht es nur noch abwärts. Hier wird immer dem offiziellen Weg gefolgt vorbei an Stägen zur Hinterste Hütten. Bis nach Hilträteren läuft man nun auf einem breiten Feldweg. Bei den Mittsten Hütten darf man sich vom Wegweiser nach Mettlen nicht beirren lassen und weiter auf dem Feldweg bleiben. Bei der Transportseilbahn angekommen verlässt man zur linken Hand den markierten Weg wieder. Bis zum Ende der Wiese läuft man am besten dem Waldrand entlang. Sobald man in den Wald kommt, sieht man noch ziemlich deutlich den nicht mehr benutzten Trampelpfad. Immer wieder kommt man an weiss-rot-weissen Bergwanderweg-Markierungen vorbei, bis man schlussendlich die Wiese am Nägeliberg erreicht. Da dieser Weg nicht oft begangen wird, wird man immer wieder mit Spinnennetzen konfrontiert. Ab dem Nägeliberg geht man nun nur noch auf offiziellen Wegen hinunter ins Bisisthal nach Mettlen.

Mettlen selbst hat eine Bushaltestelle, wo bequem wieder die öffentlichen Verkehrsmittel zurück nach Muotathal genommen werden kann. Es ist auch hier Sinnvoll den Fahrplan zu studieren, da der Bus durch das Bisisthal nicht regelmässig jede Stunde fährt.

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