Die weisse Pracht

Nun ist die Zeit gekommen, in welcher auch bei uns der Winter wieder Einzug genommen hat. Viele Teile der Schweiz wurden am vergangenen Wochenende in ein weisses Kleid gehüllt. Die zauberhafte Stimmung die daraus entsteht, gibt immer wieder ein besonders schönes Bild ab und lässt den Geräuschpegel dämpfen.

Der Auslöser für den Schnee ist feuchte Luft, die auf eine kalte Luftmasse trifft und so beginnen sich, bei knapp null Grad in den Wolken, erste Schneekristalle zu bilden. Jeder Schneekristall wächst nach dem Selben sechseckigen Muster heran, ist aber trotzdem einzigartig, da keiner dem Anderen gleicht. Mit der Zeit verbinden sich die einzelnen Kristalle zu grösseren Flocken. Wenn diese dann schwer genug sind, fallen sie aus den Wolken heraus auf die Erde.

Warum aber ist der Schnee weiss? Das Eis der Schneekristalle selbst ist nämlich farblos und durchsichtig. Da sich aber das weisse Sonnenlicht zwischen Eiskristall und Luft reflektiert und streut, ergibt sich bei ausreichend vielen, zufällig verteilten Eiskristallen, in der Summe wieder die Farbe weiss. Da bei Neuschnee etwa 90% der Sonnenstrahlen reflektiert werden, spielt das Weiss weltweit eine wichtige Rolle für das Klima.

Für die Tiere beginnt mit dem Einbruch des Winters die kargste Zeit des Jahres. Sie müssen daher von ihren Fettreserven zehren, da die Nahrung knapp ist. Für den Schutz vor der Kälte ist ihr Winterfell zuständig. Dieses isoliert so gut, dass der Schnee darauf oft Stunden nicht zerschmilzt. Manchmal kommt es vor, dass sich Tiere einschneien lassen, da die Schneedecke sie vor Wind und Frost schützt.

Nicht alle Tiere können mit dem Schnee gut umgehen. Schafe zum Beispiel sind Fluchttiere aber wenn der Schnee von allen Seiten her kommt, stellt sich ihnen die Frage, wohin sie flüchten sollen und bleiben einfach verloren im Schnee stehen. So kann es vorkommen, dass wenn die Bauern vom Schnee überrascht wurden, sie anschliessend für ihre Tiere Wege zurück zum Stall schaufeln müssen, da diese sonst erfrieren würden.