Absolute Stille

Vielleicht ist es ihnen auch schon aufgefallen aber wenn man sich zurzeit im Flachland im Wald aufhält, herrscht fast eine absolute Stille. Es ist kein rascheln des Laubes oder knacken von Ästen zu hören, welche durch Rehe, Füchse oder andere grösseren Tiere verursacht werden. Da ich normalerweise bei meinen Spaziergängen oder Joggingrunden nur höchst selten keinem Tier begegne, geschieht dies momentan relativ oft. Man fragt sich nun natürlich wieso das so ist.

Dies hat aber eine ganz klar Ursache und das ist die momentane Jagdzeit. Die Tiere sind erschrocken und verstört deswegen und so lassen sie sich tagsüber nicht mehr blicken. Viele Menschen glauben, dass zum Beispiel Rehe weitgehend nachtaktiv sind. Das ist aber ein Trugschluss. Tiere sind nicht blöd und merken sich mit der Zeit, wann es für sie am ungefährlichsten ist. Da die Menschen meist nur tagsüber und währen der Dämmerung unterwegs sind, kommen die Tiere einfach erst in der Nacht aus ihren Verstecken hervor und halten sich an ungeschützteren Orten auf.

In meinen Augen finde ich die Jagd eher umstritten. Einerseits heisst es, dass sie nützlich ist um den Tierbestand regulieren zu können aber andererseits stellen die Jäger Futterkrippen und Saltzlecken auf, damit die Tiere den Winter überstehen. Von daher denke ich es handelt sich mehr oder weniger darum, das Bedürfnis gewisser Menschen zu befriedigen, in dem sie nämlich Tiere abschiessen können. Klar kann man sich nun die Frage stellen, was ist humaner: Zu Verhungern weil man keine Nahrung findet oder immer auf der Hut sein zu müssen, um in einem unachtsamen Moment abgeknallt zu werden. Ich kann das nicht beurteilen, da ich noch nie in einer der beiden Situationen war. Es fällt mir aber immer wieder schwer zu sehen und macht mich traurig, dass Tiere getötet werden um das Bedürfnis des Menschen befriedigen zu können. Sei es nun auf der Jagd oder im alltäglichen Leben.