Dachs im Anmarsch

Heute machte ich eine kleine Wanderung durch den Wald. So lief ich den Wegen entlang, bis ich auf eine frisch gemähte Wiese stiess, auf welcher ein grösserer gräulicher Stein lag. Als ich näher kam fiel mir auf, dass dieser Stein ziemlich flauschig aussah und bemerkte sogleich eine Bewegung. Meine Neugier war geweckt und ich peilte das faszinierende Ding an. Beim heranpirschen konnte ich das Geheimnis dann endlich lüften und sah dass es sich um einen kleinen Dachs handelte. Da ich erst wenige dieser Tiere gesehen habe und dann noch aus dem fahrenden Auto (waren somit rasch aus meinem Blickfeld verschwunden), versuchte ich näher heranzukommen und stieg über einen Elektrozaun den die Wiese umrundete. In langsamen Schrittchen konnte ich die Distanz zu dem wühlenden Dachs verringern, ohne dass er mich bemerkt hatte. Etwas weiter vorangeschritten drehte sich der Wollknäuel um und lief schnuppernd mir entgegen. So blieb ich ganz still stehen, bewaffnet mit meinem iPhone in der Hand um Fotos schiessen zu können, und war gespannt wie nahe er wohl kommen würde.

Entweder bemerkte er mich nicht oder er ignorierte mich gekonnt. Auf alle Fälle lief er gemütlich und immer noch mit der Nase in jedes Loch steckend, in etwas fünf Meter Entfernung, an mir vorbei. Langsam drehte ich mich in seine Richtung und sah wie er unter dem Zaun hindurch, über den Waldweg im hohen Gras der angrenzenden Wiese, verschwand.

Über den Dachs

Der Dachs ist ein Raubtier aus der Familie der Marder. Er lebt meistens in selbst gegrabenen Bauten, die oft über mehrere Generationen benutzt werden. Er kommt nur selten tagsüber zum Vorschein. Es handelt sich bei diesem Tier um ein Allesfresser, wobei seine Hauptnahrung aus Regenwürmer besteht. Neben Insekten, Käfer, Larven, Falter, nutzt er während des Sommers und Herbstes auch das jahreszeitliche Angebot von Getreide, Mais, Feldfrüchten, Beeren, Obst, Wurzeln und mehr.

Die Geschlechtsreife findet beim Dachs etwa zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr statt. Ist das Weibchen trächtig, liegt die Tragzeit bei 45 Tagen. Danach kommen ein bis fünf Jungen noch blind zur Welt. Erst nach vier bis fünf Wochen öffnen sie die Augen. Mindestens zwölf Wochen lang werden die Jungtiere gesäugt und nach neun bis zehn Monaten sind die Jungtiere etwa gleich schwer wie die Alttiere. Die Lebenserwartung liegt bei rund 20 Jahren.

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